Das Marketingbudget umfasst alle deine Ausgaben für das Marketing deines Unternehmens. Da du es vor der Durchführung der Marketingmaßnahmen festlegen musst, solltest du sorgfältige Berechnungen anstellen. Nur so kannst du die passende Summe freigeben – einfach drauflos? Schwierig.

Es gibt keine allgemein gültige Summe

Das Marketingbudget deutscher Unternehmen liegt bei sechs Prozent des jährlichen Umsatzes. So weit, so wenig aussagekräftig, denn allein nach Branche unterscheidet sich das Budget bereits sehr:

  • Unternehmen, die im Business-to-Business-Bereich tätig sind, investieren durchschnittlich lediglich 0,5 Prozent des Umsatzes in Marketing.
  • IT- und Kommunikationsunternehmen greifen tiefer in die Tasche und bezahlen im Schnitt 5,4 Prozent des Umsatzes für Marketingmaßnahmen.
  • Das durchschnittliche Marketingbudget für Unternehmen im Dienstleistungsbereich liegt sogar bei acht bis zehn Prozent des Gesamtumsatzes.

Weitere Faktoren, die die Höhe des Marketingbudgets beeinflussen, sind etwa die Größe deines Unternehmens, die Ziele, die du mit den Maßnahmen erreichen möchtest, die Art und der Umfang dieser Maßnahmen sowie deine Marketing-Strategie.

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So ermittelst du dein Marketingbudget

Wenn du für dein Unternehmen das passende Marketingbudget herausfinden möchtest, musst du einiges an Vorarbeit leisten. Es gibt Unternehmer, die sich lediglich an den durchschnittlichen Prozentzahlen des Umsatzes orientieren oder an den Summen, die die Konkurrenz für ihr Marketing ausgibt. Beide Vorgehensweisen greifen zu kurz, da sie die individuelle Situation deines Unternehmens und deine Zielsetzung nicht berücksichtigen. Stattdessen solltest du die Zeit investieren und eine umfassende Liste erstellen:

  • Welche Kosten fallen für das Personal der Marketingabteilung über das reine Gehalt hinaus an – also für Reisen etwa oder für Weiterbildungen?
  • Wie viel wird dich die Zielgruppenanalyse kosten, falls du sie nicht schon gemacht hast?
  • Wirst du eine Werbeagentur beschäftigen für die Kreation von Anzeigen, Grafiken oder Videos – oder kannst du das selbst?
  • Auf welchen Kanälen (online und offline) möchtest du die Werbung schalten und in welcher Frequenz?
  • Wird es Druckkosten geben für Flyer, Plakate oder Broschüren?
  • Benötigst du externe Unterstützung beim Event-Management?
  • Wirst du Gewinnspiele oder Rabattaktionen durchführen, sodass du Preise und Nachlässe einrechnen musst?
  • Fallen Kosten für Bild- und Tonrechte an?
  • Benötigst du eine marketingbezogene Rechtsberatung?
  • Welche Tools und Systeme wird dein Unternehmen nutzen – gibt es dafür Anschaffungskosten?

Grundsätzlich sollte also dein Marketingkonzept die Grundlage für die Berechnung deines Marketingbudgets darstellen. Wenn du das noch nicht hast, ist es der erste Schritt.

Ziele festlegen

Um die oben genannten Fragen zu beantworten, ist es wichtig, dass du zunächst deine Ziele festlegst. Art und Umfang deiner Marketingmaßnahmen hängen davon ab, was du eigentlich erreichen möchtest:

  • dein Unternehmen als Marke platzieren
  • das Markenprofil schärfen und festigen
  • neue Kunden gewinnen
  • Bestandskunden binden
  • mehr Traffic auf deiner Website erzeugen
  • den Umsatz erhöhen
  • Kunden von der Konkurrenz abwerben
  • neue Mitarbeiter gewinnen
  • deine Belegschaft ans Unternehmen binden

Je nachdem, was dein Ziel ist, unterscheiden sich die Kanäle, mit denen du arbeitest, und die Medien, die du dafür nutzt. Das alles beeinflusst die Kosten stark. Hast du mehrere verschiedene Ziele, solltest du sie priorisieren, damit du bei der Budgetverteilung weißt, welche Ziele im Vordergrund stehen.

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Summen für Außergewöhnliches blocken

Es kann immer wieder vorkommen, dass sich im Laufe der Zeit doch noch Kosten zeigen, mit denen du im Vorfeld nicht gerechnet hast. Es lohnt sich, dafür einen Notgroschen einzuplanen: So musst du nicht an anderen Stellen Gelder streichen, falls eine unvorhersehbare Situation eintritt, in der du zur Kasse gebeten wirst.

Falls es nichts gibt, was du außerhalb deiner Planung noch bezahlen müsstest, kannst du die zusätzliche Summe nutzen, um etwas Neues zu probieren. Vielleicht gibt es eine Maßnahme, die du immer gern einmal durchgeführt hättest, bei der das Ergebnis aber zu unsicher war? Jetzt ist der Moment gekommen, zu experimentieren!

Marketingbudget berechnen: „Kommt drauf an!“

Auch das Marketingbudget lässt sich nicht einfach mittels Schablone von einem Unternehmen auf ein anderes übertragen. Daher solltest du beim Ermitteln der Summen, die du investieren möchtest, weniger auf andere Unternehmen als auf dein eigenes und auf deine Ziele schauen.

Die passenden Maßnahmen im richtigen Umfang und an den richtigen Stellen werden dafür sorgen, dass dein Einsatz sich lohnt. Je genauer du im Vorfeld alle Punkte durchgehst, desto genauer kannst du vorhersagen, welche Kosten auf dich zukommen. Am Ende hilft dir keine vorgefertigte Rechnung. Wie heißt es so schön, das gilt auch beim Marketingbudget berechnen: „Es kommt drauf an!“


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Marketingbudget berechnen

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Das Marketingbudget umfasst alle Ausgaben für das Marketing deines Unternehmens.
  • Je nach Branche unterscheidet sich die Höhe des Budgets.
  • Achte bei der Berechnung des Budgets auf dein eigenes Unternehmen und deine gesteckten Ziele.
  • Die Unternehmensgröße, die Ziele sowie die Maßnahmen beeinflussen das Marketingbudget.
  • Die Ermittlung des Budgets benötigt Vorarbeit und Zeit.
  • Orientiere dich bei der Berechnung beispielsweise an Druck- und Personalkosten, Kosten für Bildrechte und Rechtsberatung sowie Kosten für externe Dienstleistungen.
  • Grundlage für die Berechnung ist dein Marketingkonzept.
  • Auch deine gesteckten Ziele beeinflussen die Marketingkosten und dein benötigtes Budget.
  • Wichtig ist es, die Ziele für die Budgetverteilung zu priorisieren.
  • Plane  unvorhersehbare Kosten ebenfalls in das Marketingbudget mit ein.

 

Häufige Fragen zum Thema: Marketingbudget berechnen

Was gehört zum Marketingbudget?

Zum Marketingbudget gehören alle Ausgaben, die ein Unternehmen für sein Marketing tätigt. Alle Kosten, die im Zusammenhang mit Marketing entstehen, sollten im Budget integriert sein. Dazu gehören Kosten für Personal, Event-Manager, Werbeagenturen, und Gewinnspiele sowie Druckkosten, Anschaffungskosten, Kosten für eine Zielgruppenanalyse und Kosten für Rechtsberatung. Auch Kosten für Bild- und Tonrechte sollten in das Marketingbudget einbezogen werden.

Wie berechnet man Marketingbudget?

Grundlage für die Berechnung des Marketingbudgets ist ein Marketingkonzept. Dies stellt den ersten Schritt für die Berechnung des Budgets dar. Als nächstes sollten Unternehmen ihre Ziele festlegen. Die Ziele einer Firma beeinflussen die Marketingmaßnahmen und so wiederum die anstehenden Kosten. Hat sich ein Unternehmen mehrere Ziele gesetzt, sollte es diese für eine angemessene Verteilung des Budgets priorisieren. Anschließend erfolgt die Ermittlung der Kosten. Diese benötigt Zeit und Aufwand. Es reicht nicht, sich an den Umsätzen des letzten Jahres oder der Konkurrenz zu orientieren. Es ist wichtig, eine Liste mit allen kalkulierbaren Kosten zu erstellen. Auch unvorhersehbare Kosten sollten in das Marketingbudget integriert werden, um im Notfall abgesichert zu sein. Bleibt ein Teil des Budgets übrig, kann es dem Unternehmen für die Umsetzung von neuen Maßnahmen dienen.

Was ist bei der Berechnung des Marketingbudgets wichtig?

Bei der Berechnung des Marketingbudgets ist es wichtig, dass sich Unternehmen auf sich selbst konzentrieren und sich nicht am Budget anderer Unternehmen orientieren. Unternehmen sollten bei der Berechnung ihre eigenen Ziele im Blick haben. Um ein passendes Marketingbudget kalkulieren zu können, ist eine genaue Ermittlung der Kosten und Berechnung der Ausgaben für Marketingmaßnahmen notwendig.

Wie hoch sollte das Marketingbudget sein?

Wie hoch das ideale Marketingbudget eines Unternehmens aussehen sollte, kann nicht pauschalisiert werden. Je nach Branche eines Unternehmens, unterscheidet sich die Höhe des Budgets. Bei deutschen Firmen liegt das Marketingbudget bei circa 6% des Jahresumsatzes. Unternehmen im B2B Bereich geben im Schnitt am wenigsten für Marketing aus. IT- und Kommunikationsunternehmen stecken hingegen durchschnittlich 5,4% des Umsatzes in Marketing. Dienstleistungsunternehmen investieren mit 8-10% des Umsatzes im Schnitt am meisten in Marketingmaßnahmen. Generell hängt die Höhe des Budgets von Faktoren wie Unternehmensgröße, Ziele des Unternehmens sowie Umfang der Marketingmaßnahmen ab.

Wie beeinflussen Ziele das Marketingbudget?

Wie die Marketingmaßnahmen eines Unternehmens aussehen, hängt von den Zielen ab, die sich eine Firma gesteckt hat. Die Marketingmaßnahmen sind entscheidend für die Marketingkosten und somit für das Marketingbudget. Unternehmen können sich als Ziel die Erhöhung des Umsatzes, die Schärfung des Markenprofils sowie die Platzierung des Unternehmens als Marke setzen. Weitere Ziele sind beispielsweise die Gewinnung von neuer Kundschaft und Mitarbeitern oder Mitarbeiterinnen, die Bindung von Bestandskundschaft und die Erzeugung von mehr Traffic.